Reife hat kein Horn und keine Eile. Sie sammelt Wärme unter der Schale, sie wird still und klar. Worte werden weniger, genauer. Blicke werden weicher, tragender. Ich muss nichts beweisen – ich werde. Wie eine Frucht, die nicht gezogen werden will, sondern wartet, bis die Hand von selbst danach greift. Reife geschieht mitten im Alltag: beim Abwasch, im Bus, im Gespräch an der Tür. Ich erkenne sie daran, dass ich nicht mehr gegen mich kämpfe. Ich stimme zu. Und in dieser Zustimmung wird das Nächste leicht. Die Liebe bleibt.
Die Liebe bleibt Was reift
Nimm dir, was dir guttut. Die Liebe bleibt.
Überblick, Einstieg, alle Wege – dein Kompass durch den Herbst.
Abschied ohne Drama. Blätter legen Lasten ab.
Innen wird warm – Klarheit bekommt Farbe.
Der Kern: Liebe. Still, tragfähig, ohne Beweis.
Wind rüttelt, Ruhe richtet – Kraft aus Pausen.
Ein kleines Licht reicht für den nächsten Schritt.
Würdigen statt zählen – Brot für morgen.
Zwölf Mini-Gedichte: kurz, warm, klar.
Ein Text, gesprochen in vielen Sprachen.